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SMS Gateway selbstgemacht

Viele Internetseiten bieten kostenlose SMS Dienste an. Sei es, dass man kostenlos SMS an Freunde und Bekannte senden kann oder für beliebige Ticker oder Informationsdienste. Für diese Dienste benötigt man jedoch ein SMS Gateway von einem der diversen Anbieter auf dem deutschen Markt. Aber ist man wirklich auf einen solchen angewiesen? Wie wäre ein eigenes SMS Gateway?

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SMS Gateway

Ein SMS Gateway dient einem Anbieter zum Versenden von Handy Kurzmitteilungen. Der Gateway Anbieter bietet meist eine HTTP API an über die die SMS versendet werden kann. Zusätzlich bieten die diversen SMS Gateway Anbieter SMS mit und ohne eigene SMS Kennung, Antwortfunktion oder den vergünstigten Versand über ausländische Server mit oder ohne Sendebericht. Je nach Funktion und nach Anbieter betragen die Kosten für eine SMS zwischen 1,5 und 10 Cent. Je nach Angebot und Einsatz des SMS Gateways ein recht kostspieliges Unterfangen, das im Endeffekt auch an die Kunden weitergereicht wird – sei es durch Werbung oder duch Premium Angebote.

Nutzen von SMS Gateways

Ich würde gerne einen Vergleich über die Nutzung von Kurznachrichten anführen, ich finde jedoch keinen. Kein mir bekannter Dienst hat solch ein Erfolg erlebt wie das Senden von SMS. Auch wenn es vor den ersten bezahlbaren Handys und Tarifen Pieper gab, die Kurznachrichten anzeigen konnte waren diese bei weiten nicht so erfolgreich. Und trotz Alternativen am PC stellen die Provider jedes Jahr neue Rekorde auf. Im Jahr 2009 wurden beispielsweise 34,4 Millarden SMS versendet, das entspricht etwa 1100 Nachrichten pro Sekunde oder 420 Nachrichten pro Einwohner. (via golem.de)

Gründe für SMS

SMS Flatrates oder Inklusivsms haben maßgeblich an dem enormen Anstieg der versendete SMS beigetragen. Und gerade die junge Generation kann mittels Abkürzungen ausgezeichnet mit 160 Zeichen kommunizieren, nicht ohne Grund sind Dienste wie Twitter, die sogar nur 140 Zeichen erlauben so erfolgreich. Und um mal ehrlich zu sein um Informationen wie Treffpunkte oder sonstiges zu verteilen reichen die 160 Zeichen auch vollkommen.
Ein weiterer Punkt für den Erfolg ist in meinen Augen die PUSH Übertragung. Man muss nicht wie bei Messaging Diensten üblich alle paar Sekunden beim Provider nachfragen ob neue Nachrichten vorhanden sind. Gerade bei Ticker oder Informationsdiensten ist die zeitnahe Übertragung essentiell.

Selbstgemachter SMS Gateway

SMS sind aufgrund der Übertragungstechnik und der Möglichkeit mit jedem mobilem Endgerät empfangbar zu sein zu einem Quasiinformationsstandard geworden. Mit den richtigem Handy und dem richtigen Vertrag ist es theoretisch für jedermann möglich seinen eigenen SMS Gateway aufzusetzen und darüber kostengünstig SMS zu senden.
Normerlweise sehen SMS Router etwas anders aus. Man kann sie sich wie einen großen HUB vorstellen in dem anstelle von RJ45 Kabel SIM Karten stecken. Es geht jedoch auch einfacher.
Für das Beispiel benötigt man ein Androidfähiges Handy, zum Beispiel das Vodafone 845, das für 150 Euro zu haben ist, einen

myMTVmobile

Vertrag mit SMS und Internet Flat für 14,95 Euro monatlich und ein wenig Programmiererfahrung.
Die Idee dahinter ist, dass das Handy in kurzen Zeitintervallen eine URL abruft und prüft ob neue Nachrichten zum Versenden vorhanden sind. Wenn dies der Fall ist, werden die Nachrichten runtergeladen und automatisch verfasst. Man muss dann nur noch auf senden drücken und die SMS weden versendet. Man könnte dies natürlich auch automatisieren, jedoch ist der automatische Versand von SMS laut den Vertragsbedingungen unter 3.1.e verboten.
Das Androidfähige Handy ist wichtig, weil die Programmierschnittstellen einfach und offen sind und man mit wenig Aufwand eine Programm zum automatischen Erstellen von SMS geschrieben hat. Eine wirklich gute Einführung zum Versand von SMS findet man mobiforge.com. Dort findet man sogar das vorgestellt Beispiel Projekt. Mit wenigen Aufwand hat man das Abfragen einer HTTP Api ebenfalls implementiert und kann sein eigenes SMS Gateway verwenden.

Fazit

All diese Gedanken zum selbsterstellten SMS Gateway sind theoretisch und vorallen zu Lernzwecken um die Möglichkeiten aktueller Technik abzubilden. Ich selbst habe das noch nicht ausprobiert, jedoch weiß ich nicht an welchem Punkt es Probleme geben sollte. Man kann also mit Anschaffungskosten von 150 Euro und einer monatlichen Gebühr von knapp 15 Euro beliebig viele SMS versenden, für welchen Zweck auch immer. Bei manchen Projekten macht es vielleicht Sinn diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, denn ab circa 800 versendeten SMS pro Monat wäre dies die kostengünstigere Alternative zu normalen Gateway Anbietern. Man muss dabei natürlich immer die AGBs des Providers kennen, damit man nicht gegen deren Vertragsbedingungen verstößt.

Jens Altmann

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Jens Altmann bloggt auf gefruckelt.de regelmäßig über alle Themen, die ihn interessieren. Neben seiner Tätigkeit als Softwarearchitekt studiert er Wirtschaftsinformatik an der Uni Potsdam.

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Kommentare

Ein Kommentar

  1. Franzi Juni 14, 2010

    Ich finde es ist viel zu teuer, sich so etwas anzuschaffen. Ich habe eine viel kostengünstigere Seite, die auch sehr seriös ist free-sms.de. Nicht nur ich sondern auch meine Freunde haben gute Erfahrungen mit dieser Seite gemacht und wir benutzen sie auch zukünftig weiter.

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