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Telekom will DSL Geschwindigkeit begrenzen – Das Ende der Netzneutralität?

Ähnlich wie bei mobilen Flattarifen hat die Telekom Pläne in der Schublade die vorsehen, dass bei Neuabschlüssen von DSL Verträgen diese nur bis zu einer definierten Trafficgrenze die volle Geschwindigkeit erbringen. Wie kommt es zu diesen Plänen? Was ist der Grund? Ist dies das Ende der Netzneutralität?

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Heute früh noch als Gerücht in der Blogosphäre unterwegs hat Golem nun eine offizielle Besätigung erhalten, dass die Telekom die Geschwindigkeit ihrer DSL Angebote drosseln möchte, sobald ein Nutzer ein bestimmtes Datenvolumen überschritten hat. Im Smartphonebereich ist dieses Vertragsmodell gang und gebe, bisher hat sich jedoch noch kein Anbieter gewagt dieses Verfahren auch bei DSl Leitungen anzuwenden.
Die Telekom könnte damit der Vorreiter eines Trends werden den niemand haben will. Die Telekom begründet diese Gedankengänge mit dem stetigen steigenden Trafficaufkommen und der Infrastruktur die darum aufgebaut werden muss um die Netzlast zu tragen.
Wenn man es von der Seite sieht erscheint der Grund plausibel, in meinen Augen ist es jedoch nur ein weiterer Versuch mehr Geld einzunehmen.
Man muss bedenken dass die Telekom ein staatlich subventioniertes Unternehmen ist, dass teilweise auf Kosten der Steuerzahler massiv das Glasfasernetz ausbaut und damit höhere Geschwindigkeiten zur Verfügung stellt. Ich vermute dass sie erreichen wollen, dass die Nutzer zu den teureren Glasfasertarifen wechseln wenn man die Kapazitäten der DSL Leitungen künstlich reduziert.
Ein weitere Problem sehe ich in der Netzneutralität. Wenn man eine eingeschränkte Geschwindigkeit hat, dann beeinflußt dies unweigerlich die Nutzung von einigen Diensten. Ähnlich wie bei Spotify für das Handy wäre es Denkbar dass man sich Traffic zu bestimmten Diensten kaufen kann, der nicht mit dem sonstigen Traffic verrechnet wird. Das bedeutet im Umkehrschluß dass sich Firmen auch Traffic freikaufen könnten wie es schon von Google oder Facebook in diversen Ländern praktiziert werden musste.

Ich stehe dieser Entwicklung sehr kritisch gegenüber und jeder sollte sich bei der Telekom beschweren wenn man dort aktuell Kunde ist und verhindern möchte, dass man in seine virtuellen Bewegungsfreiheit beschnitten wird.

Jens Altmann

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Jens Altmann bloggt auf gefruckelt.de regelmäßig über alle Themen, die ihn interessieren. Neben seiner Tätigkeit als Softwarearchitekt studiert er Wirtschaftsinformatik an der Uni Potsdam.

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Kommentare

Ein Kommentar

  1. Simon März 22, 2013

    Ich finde diesen neuen Anlauf der Telekomm als weiteren versuch einfach nur mehr Geld aus den Taschen der leute zu Ziehen, wer T-Entertain Nutzt hat zum Beispiel Glück, wer hingegen Watchever, Maxdome, Lovefilm, Netflix und Co nutzt muss hat pech, da fängt es doch an, als nächstes wird der Traffic zu Facebook gedrosselt und zu Google+ ist der Traffic frei und so weiter… am ende gewinnt nur der, der es sich leisten kann seine „Kunden“ Freizukaufen wie bei dem Telekom Spotify Deal.

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